Diese Trainings-Tipps kommen direkt von der Tour – und ich bin sicher, sie können auch Ihr Spiel verbessern!

Sehr häufig werde ich von meinen Schülern gefragt: „Was trainierst du, wenn du mit Alex Cejka unterwegs bist?“ Meine Antwort lautet immer: „Fast dasselbe, was ich auch mit euch trainiere.“ Das heißt, dass sogar die Profis, die ihren Lebensunterhalt mit Golf verdienen, mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie jeder Amateur auch.
Das überrascht im ersten Moment. Doch wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es eigentlich logisch: Warum sollten die Tour-Pros mit anderen Schwung-Problemen zu kämpfen zu haben als wir? Auf dem Weg zu dem perfekten Schwung haben wir eben alle unsere kleineren oder größeren Baustellen!
Regelmäßig neue Trainings-Tipps vom PGA-Pro
Natürlich – oder leider – ist konstantes Training das A und O. Es versteht sich von selbst, dass jemand nach 15 Jahren intensivem Training das Potenzial hat, bei großen Turnieren große Pokale nach Hause zu bringen. Er hat dafür sehr viel Zeit für sein kurzes Spiel auf dem Putting-Green verbracht und ausgiebig an seinem Schwung gearbeitet.
Diese Zeilen verraten schon, wohin die Reise gehen soll, auf die ich Sie gerne mitnehmen möchte. In den nächsten Wochen möchte ich Ihnen hier im Heft wichtige Tipps und Tricks aus meiner jahrzehntelangen Erfahrungen auf der PGA-Tour weitergeben. Einverstanden? Dann starten wir jetzt!
In den nächsten Wochen möchte ich Ihnen zu meinen „Big Five“ gerne meine persönlichen Tour-Tipps geben.
5 Fehler, die ich bei vielen Golfern sehe:
· Die Ansprechposition (S-Posture, C-Posture)
· Die Early Extansion
· Over the Top
( kommen noch hinzu )
Die Ansprechposition – nur so geht’s
Die Ansprechposition ist die Voraussetzung für unseren gewünschten Schwung. Deshalb sollten Sie diesen Punkt nicht unterschätzen, speziell die S-Posture und C-Posture. Ich merke es ständig, gerade mit sehr guten Amateuren, dass wir immer wieder zu diesem Set-up zurückkommen müssen.
Auch auf der Tour ist das Erste, was wir mit Alex Cejka checken, seine Ansprechposition: Ballposition, Kniewinkel, Oberkörperneigung, Körperlinien, Ausrichtung, Gewichtsverteilung. Aber das Wichtigste: die Wirbelsäule.
S oder C? Am besten gerade! Die Wirbelsäule
Die Ansprechposition ist deshalb so wichtig, weil sie einerseits Stabilität und gleichzeitig Mobilität ermöglichen soll. Sie muss eine weite Drehbewegung der Schultern ermöglichen. Gleichzeitig brauchen wir eine gewisse muskuläre Vorspannung, um im Rückschwung die maximale Spannung aufzubauen, die im Abschwung zu hohen Geschwindigkeiten führt. Das erzeugen wir durch die Körperwinkel, ähnlich wie beim Tennisaufschlag.
Ich bin mir sicher, dass Sie alle schon viel darüber gelesen haben, doch ich möchte heute ihre Aufmerksamkeit auf ihre Wirbelsäule lenken. Sie wissen: Die Füße ca. schulterbreit, die Knie sollten ein wenig angewinkelt sein. (Ein zu großer Kniewinkel führt zur einer zu großen Bewegung in den Beinen, die Beine brauchen wir aber zur Stabilisierung.) Die Hüfte sowie Schultern und Füße sind parallel zur Ziellinie ausgerichtet.
Der Oberkörper ist nach vorne geneigt, zwischen Hüfte und Oberkörper entsteht ein Winkel. Genau das ist die Neigung der Wirbelsäule, die später im Schwung eine erhebliche Rolle spielt. Vom Becken bis zum Kopf sollte die Wirbelsäule möglichst gerade sein. Leichter gesagt als getan: Hier kommen wir zum Hauptproblem und einem der häufigsten Fehler: die sogenannte C- oder noch schlimmer S-Posture (sehr häufig gerade bei Frauen). Damit bezeichnet man eine Krümmung der Wirbelsäule (von der Seite gesehen) wie ein C oder S. Und hier liegt der Hauptgrund für eine schlechte oder zur geringe Drehung. Eine Hoch-Tief-Bewegung ist oft die Folge. Deshalb liegt mein Haupt-Augenmerk immer als erstes darauf:
Je gerader Ihre Wirbelsäule, desto leichter fällt Ihnen später die Drehung, die für Ihre Schwungebene außerordentlich wichtig ist.
Überprüfen Sie einfach vor einem Spiegel Ihren Rücken, bevor Sie den ersten Ball schlagen. Dann haben Sie schon einen großen Schritt zu einem guten Schwung gemacht.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und immer einen guten Schwung! Bis zum nächsten Mal!
Ihr Peter Karz

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